Update 1230 Uhr: Die Plädoyers im Prozess um einen versuchten Mord in Kiefersfelden gehen am Landgericht Traunstein weit auseinander. Die Staatsanwaltschaft fordert 12 Jahre Haft für die 64-jährige Angeklagte, die ihren Vater vergiftet haben soll, die Verteidigung fordert einen Freispruch.
Laut Staatsanwaltschaft habe die Angeklagte die Gier gepackt, sie habe sich wieder ins Leben des Vaters geschlichen. Für den verabreichten Medikamentencocktail käme nur die Angeklagte in Frage. Außerdem habe die Frau eine Tablettenbox als Beweismittel verschwinden lassen, als das Haus bereits versiegelt war. Laut der Verteidigung gäbe es zu viele andere Personen, die als Täter in Betracht kämen – auch der Bruder der Angeklagten. Er habe Geldprobleme gehabt und sich am vehementesten gegen die Einlieferung des Vaters ins Krankenhaus gewehrt. Ein Urteil wird heute Nachmittag erwartet.
Update 1130 Uhr: Im Fall des versuchten Mordes an einem Kiefersfeldner hat vor dem Plädoyers nun doch die psychiatrische Gutachterin der Angeklagten ausgesagt. Die 64-jährige Kiefersfeldnerin sei überdurchschnittlich intelligent, geistig wendig und habe eine narzisstische Persönlichkeitsstruktur. Allerdings sei sie auch voll schuldfähig, so die Gutachterin. Der Angeklagten wird vorgeworfen, ihrem Vater verschiedenste, starke Betäubungsmittel verabreicht zu haben, um seinen Tod herbeizuführen. Das Motiv sei ein Erbe im hohen, sechsstelligen Bereich. Die Angeklagte selbst weist die Vorwürfe zurück. Nun werden die Plädoyers gehalten. AS, Nachrichtenredaktion.
Erstmeldung: Im Fall des versuchten Mordes an einem Kiefersfeldner werden am Vormittag die Plädoyers am Landgericht Traunstein gehalten. Der 64-jährigen Tochter wird vorgeworfen, ihrem Vater verschiedenste, starke Betäubungsmittel verabreicht zu haben, um seinen Tod herbeizuführen. Davon sind Kripo und Staatsanwaltschaft überzeugt. Das Motiv sei ein Erbe im hohen, sechsstelligen Bereich. Die Angeklagte weist die Vorwürfe zurück. Die Anklage lautet versuchter Mord, weil die Todesursache des Kiefersfeldners nie sicher festgestellt wurde.