Der Bund Naturschutz hat die Hintergründe zur Klage gegen den sechsspurigen Ausbau der A8 zwischen Achenmühle und dem Bernauer Berg erläutert. Nach Ansicht des BN weist der Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Oberbayern inhaltliche und formelle Mängel auf. Demnach schädige laut BN der Ausbau sensible Schutzgebiete und verursache hohe Kosten.
Beim BN rechne man mit deutlich höheren Kosten als den 2017 veranschlagten 1,8 Milliarden Euro für den Ausbau von Rosenheim bis zur Landesgrenze. Wenn es um die Auswirkungen für Tier, Pflanzen und Gewässer geht, kritisiert der BN das Alter der Pläne. Die für die Einschätzungen genutzten Kartierungen wären 10 Jahre alt, hieß es weiter. Ein weiterer Kritikpunkt: der Ausbau generiere neuen, vermeidbaren Verkehr und verursacht massive CO2-Emmissionen. Damit würden die Klimaziele verfehlt werden. Der BN fordert, lediglich zwei Standstreifen hinzuzufügen sowie ein Tempolimit von 120 km/h. Das würde die Kosten senken und wäre für eine Verbesserung der Verkehrsqualität ausreichend, so die Argumentation.