In Rott ist die Ortsbegehung von der geplanten Erstaufnahme Einrichtung für Flüchtlinge zu Ende gegangen. Der Petitionsausschuss wollte sich dabei einen Überblick über die komplexe Lage machen. Die Bürgerinitiative und die Gemeinde haben mehrere Argumente gegen die Einrichtung vorgebracht.
Zum Beispiel wurde das Gutachten zur Quecksilberbelastung in Frage gestellt, dann wurde gesagt, dass 300 weitere Flüchtlinge für Rott zu viel wären, allein schon wegen fehlenden Trink- und Abwasserkapazitäten. Dazu wurde vorgeschlagen, dass die Geflüchteten gleichmäßig auf die Gemeinden verteilt werden müssten. Landrat Otto Lederer hielt dagegen, dass es derzeit keine Alternativen gäbe, die in gleicher Zeit realisierbar wären. Ihm sei es wichtig die bisher belegten Turnhallen in Bruckmühl und Raubling leer zu bekommen. Außerdem betonte er, dass das Quecksilbergutachten von einem Fachunternehmen durchgeführt wurde. Der Petitionsausschuss will Mitte November über die Einrichtung beraten und eine entsprechende Empfehlung abgeben.
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In Rott sind zur Stunde Mitglieder des Petitionsausschusses des Bayerischen Landtags vor Ort. Sie wollen sich ein Bild von der geplanten Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge machen. Hintergrund ist eine Petition der Bürgerinitiative gegen die Unterkunft: Immer wieder fahren Laster der angrenzenden Spedition hier vorbei, während der Ortstermin eröffnet wird. Anwesend sind unter anderem Sepp Lausch und Markus Rindersbacher für den Petitionsausschuss, Heike Bachert, welche die Petition gegen die Unterkunft eingereicht hat, und Landrat Otto Lederer, der ein Befürworter von ihr ist. Berichterstatter Sepp Lausch betonte dabei, dass heute keine Entscheidung fallen wird. Vielmehr werden alle Stimmen gehört und später dem Petitionsausschuss vorgestellt. Ihm ist Transparenz in der Sache wichtig, sagte er. Die Stimmung ist trotzdem aufgeladen. Bevor die Begehung losging, legte einer der Bürgerinitiative ein Informationsblatt zu Quecksilbervergiftungen auf den Boden und warnte die Teilnehmer vor der Begehung.